Die Berliner Ehrenbürgerin Margot Friedländer begeht heute ihren 101. Geburtstag, zu dem ich herzlich gratuliere!

Als junge Berlinerin war ihr Leben geprägt von der Judenverfolgung in Nazideutschland. Sie konnte sich zunächst verstecken – vielfach in Wohnungen in Charlottenburg-Wilmersdorf, doch schließlich wurde sie verhaftet und in ein Konzentrationslager verschleppt. Nach der Befreiung verließ sie Deutschland und blieb lange Zeit in den USA. Trotz ihrer schrecklichen Erfahrungen kehrte sie 2010 in ihre Geburtsstadt Berlin zurück und lebt seitdem heute hier. Ich finde das bewundernswert!

Frau Friedländers Antrieb war und ist es, gegen das Vergessen möglichst vielen und vor allem jungen Menschen von ihrem Leben, vom Verlust ihrer Familie, ihrer Freunde und Bekannten zu erzählen. Gestern wie heute dürfen wir diese furchtbaren Zeiten niemals vergessen, und müssen alles dafür tun, dass Jüdinnen und Juden in unserer Stadt frei und unbehelligt leben können. Leider ist dies immer noch keine Selbstverständlichkeit – denn immer wieder werden Jüdinnen und Juden in Berlin aufgrund ihrer Religion angegriffen. Ich bin überzeugt, dass wir uns als Gesellschaft diesen Anfeindungen entschieden entgegenstellen müssen, um dem Anliegen von Menschen wie Margot Friedländer gerecht zu werden.

Ich danke Frau Friedländer von Herzen für ihre wichtige Arbeit und wünsche alles Gute zum 101. Geburtstag!