In Gedenken an Prof. Dr. Klaus Töpfer
Prof. Dr. Klaus Töpfer ist am Samstag im Alter von 85 Jahren gestorben. Wir haben ihm viel zu verdanken. Sein jahrzehntelanger Einsatz für Ökologie und Nachhaltigkeit sucht seinesgleichen. Meinen tief empfundenen Dank dafür.
1997 wurde er von Helmut Kohl zum Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ernannt. Die Sicherheit der bundesdeutschen Atomkraftwerke war ein Schwerpunkt seiner Arbeit. Doch nicht nur das: Ihm haben wir u.a. das Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz (1989), das Duale System „Grüner Punkt“ (1991), ein FCKW-Verbot zum Schutz der Ozonschicht (1992) und die Festlegung der weltweit niedrigsten Dioxin-Grenzwerte (1993) zu verdanken. Er prägte zudem die erste internationale Konferenz für Umwelt und Entwicklung im Juni 1992 in Rio de Janeiro. 1994 wurde er zum Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau ernannt.
Im Dezember 1997 wählte ihn das die UNO-Generalversammlung einstimmig zum Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) in Nairobi. Für dieses Amt schied er Anfang des Jahres 1998 aus der Bundesregierung aus. Zudem war Töpfer von 1998 bis 2006 Unter-Generalsekretär der Vereinten Nationen (VN) und Generaldirektor des Büros der Vereinten Nationen in Nairobi sowie von 2001 bis 2010 Mitglied und zuletzt Stellvertretender Vorsitzender im Rat für Nachhaltige Entwicklung.