Herzlichen Glückwunsch!

Für Toleranz und Menschlichkeit, für Freiheit und Demokratie!

Margot Friedländer wurde 1921 in Berlin geboren. Heute begeht sie hier als Ehrenbürgerin unserer Stadt ihren 103. Geburtstag. Ich gratuliere ihr von ganzem Herzen und bedanke mich vor allem für ihre Arbeit. Ihr Engagement gegen das Vergessen ist für uns alle von unermesslichem Wert – in Berlin, Deutschland, Europa und weltweit. Sie erinnert uns daran, dass Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie keine Selbstverständlichkeit sind. Wir müssen dafür tagtäglich einstehen.

Die Jugend von Margot Friedländer war geprägt von den Gräueln der Judenverfolgung in Nazideutschland. Zunächst konnte sie sich verstecken – vielfach in Wohnungen in Charlottenburg-Wilmersdorf, 1944 wurde sie verhaftet und in ein Konzentrationslager verschleppt.

Nach der Befreiung lebte sie mehr als 60 Jahre in den USA. 2010 zog sie in ihre Geburtsstadt zurück. Seitdem berichtet sie als Zeitzeugin des Holocaust vor allem jungen Menschen von ihrem Leben, ihrem Leiden, vom Verlust ihrer Familie, ihrer Freunde und Bekannten. Anfang 2023 wurde Friedländer mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet.

Mit 101 Jahren gründete die Holocaust-Überlebende die Margot-Friedländer-Stiftung, deren Aufgabe es ist ihr Lebenswerk fortzusetzen: Der Einsatz für Toleranz und Menschlichkeit, für Freiheit und Demokratie.